In der Arbeit BROKDORF
(2008/2009) wird, ausgehend vom Begriff „Brokdorf“, eine
neue Form der Rekonstruktion von Ereignissen rund um das
namensgebende AKW in Norddeutschland und ihrer Bedeutung
angeboten. Im Mittelpunkt steht, wie auch in unseren
anderen gemeinsamen Arbeiten, die Frage welche
Ereignisse warum und wie Eingang ins „kollektive
Gedächtnis“ finden. Und ob es nicht auch ganz anders
hätte sein können. BROKDORF bezeichnet also nicht den
realen Ort und tatsächliche Begebenheiten, sondern einen
fiktiven Raum von Recherchen, Assoziationen und
Möglichkeiten.
Innerhalb dieser Arbeit stellt sich die Frage, ob nicht
in tausend Jahren die Geschichten um Brokdorf Teil eines
Geschichtenschatzes sein und die Großdemonstationen (I,
II und III; Oktober und November 1976 und 1977) dann so
sagenumwoben sein werden wie heute der Trojanische
Krieg. BROKDORF ist eine
Projektionsfläche für Legenden, Mythen und Fakten, die
sich beim Betrachter zu einer neuen Geschichte verweben.
Die Arbeit wurde einmal auf vier Tischen und einem
Monitor präsentiert. Eine Installation als Wandarbeit
erfolgte in der Galerie Schuster, Berlin..
Hier ein Artikel zu dieser Installation:
Sagen
aus der klassischen Protestbewegung
von Rainer Beßling in der Syker Kreiszeitung vom 20.5.2009
unten: Spring! Kunstfrühling09, Gleishallen,
Bremen (7.-17.5.2009) und
Installationsansichten Galerie
Schuster, Berlin (10.9.-23.10.2010